Editorial basis 06.2018
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Liebe Leserin, lieber Leser!
„Der Jugend gehört die Zukunft“ – an diesem geflügelten Satz besteht kein Zweifel. In Kirche, Politik und Gesellschaft wird zum Auftakt vieler Veranstaltungen diese Erkenntnis beschworen. Und damit diese Jugend eine gute Zukunft hat, wird in den verschiedenen Lebensbereichen Vieles zur Förderung der jungen Menschen unternommen.
Papst Franziskus hat darum nicht nur eine Synode über das Thema Jugend im Oktober, sondern auch bereits eine Vorsynode im vergangenen März einberufen. Er will ernsthaft erfahren und miterleben, wie die Jugend heute tickt, was ihre Ideen und Träume von der Zukunft sind. Magdalena Hartmann aus Deutschland, Mitglied der Schönstatt-Bewegung, war bei der Vorsynode dabei und berichtet in diesem Heft von ihren Erfahrungen.
Doch die Kirche und ihre Jugend in den Ländern rund um den Globus leben nicht in einer Sonderwelt, sondern mitten im prallen Leben ihrer jeweiligen Gesellschaft. Was sind dort die Zukunftspläne, aber auch Sorgen und Ängste der Jugendlichen? Wie Antworten dazu in Deutschland aussehen, damit befasst sich diese basis-Ausgabe.
Auch werden konkrete Initiativen vorgestellt, die die Jugendlichen in eine gute Zukunft begleiten möchten. Da gibt es beispielsweise eine „Lebensschule“ für junge Männer, die die Arbeit in Projekten mit der Reflexion über die eigene Identität verbindet. Oder in dem Projekt „Misiones“ helfen junge Erwachsene, frischen Glaubenswind in Gemeinden zu bringen.
Aus der Perspektive der Elterngeneration fühlt sich die Situation der Jugendlichen dann noch einmal ganz anders an. Da heißt es einerseits, viel in die Erziehung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen zu investieren, andererseits aber, sie dann in die Freiheit des Lebens zu entlassen. Auch das soll in dieser basis zur Sprache kommen.
Das vierte der zehn Gebote verbindet die jüngere mit der älteren Generation. Die Bibel-basis fragt nach, was dieses uralte Gebot der Menschheitsgeschichte heute bedeuten kann.
Schließlich sei auf eine immer wiederkehrende Rubrik der basis hingewiesen, in der das jeweilige Thema des Heftes, in diesem Fall das Thema Jugend, aus der Perspektive der Kunst vorgestellt wird. Im diesmaligen Beitrag geht es um das Werk einer belgischen Künstlerin und Fotografin.
Wenn Sie das ganze Heft genossen haben, können Sie mit der basis-Reflexion die Frage stellen: Wie sehe ich die Jugend heute? Dann hofft die basis-Redaktion auf eine deutlich bessere Diagnose, als sie in einer 5.000 Jahre währenden Dauerkritik an der Jugend zu verzeichnen ist, etwa auf einer Tontafel der Sumerer ca. 3.000 Jahre vor Christus: „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommenen Werten.“
Das gesamte Redaktionsteam grüßt Sie mit der positiven Diagnose: Die Jugend hatte wohl noch nie so viel Freiheit wie heute. Sie könnte eine wunderbare Zukunft bauen, wenn die Älteren sie tatkräftig unterstützen.
Ihr
Hubertus Brantzen
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