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Editorial basis 9 · 2016

Editorial basis 9 · 2016

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Basis 9 | September 2016

Hubertus Brantzen

Wenn ich mir die vielen und Leid bringenden Regenfälle und Unwetter dieses Jahres vor Augen führe, bekommt das Wort, das das Thema dieser basis angibt, eine bittere Bedeutung, etwa: im Matsch und Schlamm einsacken. Zum Glück erhält dieses Wort nun im Herbst eine andere Bedeutung, die man am besten auf einem Bauernhof verstehen kann: Die Ernte von Äpfeln, Birnen oder Kartoffeln wird in Säcke verstaut, eben eingesackt. Das Bild vom prall gefüllten Sack kann uns von der Fülle der Gaben sprechen, die uns die Natur jedes Jahr aus Neue schenkt.

Reife des Lebens

Die Fülle des Herbstes lässt aber auch an Lebensfülle denken. Der Mensch wächst und reift im Laufe der Jahre zu einer Persönlichkeit heran. Bei ihm ist es oft sogar so, dass gerade dann die Fülle und die Reife des Lebens erreicht werden, wenn seine äußere Gestalt, sein Körper, schon nicht mehr in Höchstform ist. Ein reifer Mensch ist jemand, der sich durch Weisheit, Gelassenheit, innere Ruhe und Freude auszeichnet. Wer möchte nicht diese „herbstliche“ Reife eines Menschenlebens erreichen!
Von Abraham, dem Glaubensvater der drei monotheistischen Religionen, heißt es in der Bibel (Gen 25,7 f.): „Das ist die Zahl der Lebensjahre Abrahams: Hundertfünfundsiebzig Jahre wurde er alt, dann verschied er. Er starb in hohem Alter, betagt und lebenssatt, und wurde mit seinen Vorfahren vereint.“ Lebenssatt auf viele Jahre des Lebens zu schauen ist das Geschenk einer Lebensernte. Das wünschen sich wohl alle Menschen als Lebensziel.

 

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