Editorial basis 05.2018
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Liebe Leserin, lieber Leser!
Das Thema dieser basis – „Familie 2.0“ – deutet es bereits an: Familie als kleinste Lebenseinheit und kleinster Baustein der Gesellschaft spielt nach wie vor eine wichtige, ja entscheidende Rolle Im Leben der Menschen. Doch die Familie von heute ist eben nicht einfach mit der von gestern gleichzusetzen. Der gesellschaftliche Wandel seit den 1960er Jahren hat alle Lebensbereiche erfasst und geprägt, auch die Familie.
Bevor es zu Deutungen und Bewertungen kommen kann, wie es der Untertitel der basis in Aussicht stellt, ist es hilfreich und redlich, möglichst vorurteilsfrei auf das zu schauen, was sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Bereich Ehe und Familie entwickelt hat. Um es aus religiöser Sicht zu sagen: Gott ist ja nicht aus der Geschichte und ihren Entwicklungen ausgestiegen und lässt die Welt gegen eine Wand laufen. Entwicklungen sind „Zeichen der Zeit“, die gesehen und gedeutet werden wollen – in der Überzeugung, dass Entwicklungen, auch die der Ehen und Familien, in der Führung Gottes eine wichtige Rolle spielen. Also: zuerst beobachten, was sich tut.
Dann gilt es aber auch, die gegenwärtige Situation der Ehen und Familien mit anderen Situationen zu vergleichen. Wie waren die Lebensumstände von Paaren und Familien vor 50, vor 100 Jahren? Wie entwickelte sich Ehe und Familie und deren Verständnis im Laufe der Geschichte, auch der Kirchengeschichte?
Ein weites Feld! In dieser basis können nur Gedankensplitter von dem vorgestellt werden, was zu diesem Lebensbereich sonst in ganzen Bibliotheken der Familiensoziologie, in häufigen demoskopischen Untersuchungen oder auch innerhalb der Theologie und der kirchlichen Verlautbarungen gesammelt und gesagt wurde – und fortwährend noch gesagt wird.
So lade ich Sie ein, die einzelnen Beiträge durchzugehen und bei sich die Fragen zu bedenken: Wie sehe ich selbst diesen und jenen Entwicklungsschritt? Wie erlebte ich persönlich meine eigene Herkunftsfamilie? Was prägt heute meine Sicht von Ehe und Familie?
Vor allem wünsche ich Ihnen, auch im Namen des ganzen Redaktionsteams, Dankbarkeit für die Geschenke, die wir alle aus unseren Familien empfangen haben, Langmut mit dem, was weniger gut gelungen ist, und einen offenen und zuversichtlichen Blick in die Zukunft!
Ihr
Hubertus Brantzen
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