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Heilig mit Jeans und Turnschuhen?

Heilig mit Jeans und Turnschuhen?

Spiritualität zwischen Smartphone und Spülmaschine. Puzzleteile schönstättischer „Werktagsheiligkeit“

von Gertrud-Maria Erhard

Vor einigen Jahren wurde Katharina Kasper, eine Ordensgründerin aus dem Westerwald, heiliggesprochen. In meinem Urlaub wurde ich von einer Nachbarin angesprochen. Sie war mit Kindern der Pfarrei im Gespräch über dieses bevorstehende Ereignis. Die Kinder konnten nichts damit anfangen. Sie hatten noch nie eine Schwester gesehen. Die Nachbarin fragte mich, ob ich mal eine halbe Stunde für die Kinder Zeit hätte, dass sie „ein lebendes Exemplar“ sehen könnten. 

Diese Zeit habe ich mir gerne genommen und es war ein sehr schöner lebendiger Austausch. Am Ende fragte mich ein Kind: Wirst du auch mal heiliggesprochen?

Hmh – würde ich mir das überhaupt wünschen? Hat ‚heilig sein‘ nicht den Beigeschmack von „scheinheilig“ oder überspannt oder superhochgehängt oder extrem brav und langweilig? In jedem Fall klingt es exotisch, nicht heutig, nicht bodenständig. 

Ich erinnere mich an eine Predigt, die ich vor vielen Jahren hörte. Der Priester hatte einen jungen Mann gefragt: Willst du ein Heiliger werden? Dieser erschrak sichtlich und entgegnete: „Um Gottes willen, nein. Ich möchte lieber ein Mensch bleiben.“

Heilsam statt haltlos – heil werden

Im Verständnis Pater Josef Kentenichs habe ich einen ganz neuen Begriff von „heilig“ sein entdeckt, der an der ursprünglichen Wortwurzel anschließt: dem germanischen Wort: hailiz. Es bedeutet ursprünglich: Glück, Zauber, Gesundheit. Es geht um die Sehnsucht nach heil werden, gesund werden, gut und sozial leben. Heilig werden in diesem Sinne bedeutet dann eben gerade nicht das Menschliche zu verlieren, sondern ganz Mensch zu werden. Das heißt, sich auszurichten nach dem ganz persönlichen Ziel und Ideal und dies in kleinen Schritten systematisch und kraftvoll umzusetzen. Es gibt dafür praktische Tools wie zum Beispiel:

(Einzelausgabe kaufen für 3,80 € oder abonnieren)

 

Gertrud-Maria Erhard

Schönstätter Marienschwester, Diplom-Pädagogin, 15 Jahre tätig in der Schönstattjugend, danach seit über 20 Jahren tätig mit Familien der Schönstattbewegung, zunächst in Deutschland, dann Österreich und in Ungarn, dort auch Bewegungsleiterin mit Dr. Péter und Orsolya Török.

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Beitragsfoto: © ABCreative · stock.adobe.com

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