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Investment in das eigene Selbst

Investment in das eigene Selbst

Wie Coaching hilft

von Hans-Martin Samietz

Zu erfolgreichem Coaching gehört eine entscheidende Rahmenbedingung und ein notwendiger Effekt. Es setzt voraus, dass ich bereit bin, bisher Unbekanntes verstehen zu wollen (Neugier). Es wird daran gemessen, ob der Input des Coaches mit der Zeit ohne seine Anwesenheit beziehungsweise seinen Einfluss aus eigener Kraft im Coachee wirksam ist (nachhaltige Verhaltensänderung). Es geht um Wachstum und um Sensibilisierung. 

Gerne halten wir uns in der Komfortzone unserer Wahrnehmung und unserer Urteilsmuster auf. Außerhalb derselben befindet sich das Fremde, das uns bisweilen auch bedrohlich anmutet. Ihm im Coaching zu begegnen, kann der Anfang eines Weges hin zu unergründlichen Schätzen bedeuten. Jenseits meiner inneren Komfortzone liegt möglicherweise ein Schlaraffenland und vielleicht muss ich, um in seinen Genuss zu kommen, nicht einmal mich selbst verlassen.

Was mir durch dich gelingt, kann mir später auch selbst gelingen

Wir Menschen können innere Dialoge führen. Wir können uns unsere Zukunft in Gedanken und Gefühlen ausmalen („Vorkosten“ nennt es Pater Josef Kentenich). Wir können auf Ereignisse rückblickend schauen und mit unserer Vorstellungskraft und unserem Mitgefühl alternative Verhaltensoptionen durchspielen und ein Urteil darüber fällen, welche mehr einem Optimum entsprochen haben oder hätten („nachkosten“ bei Kentenich). War es eher das tatsächlich gezeigte Verhalten oder eher die vorgestellte Alternative? In vielen Fällen sind diese inneren Dialoge jedoch gehemmt oder blockiert. Aus gehirnphysiologischer Sicht lässt sich das mit einer gehemmten oder fehlenden Interaktion von Regionen im Gehirn erklären. Grob gibt es derer vier. In jeder der beiden Hirnhälften nämlich je zwei, eine vorne und eine hinten.
Moderne Messmethoden können ermitteln, welche Gehirnregion gerade viele elektrische Impulse sendet, also aktiv ist. So kann dann auch ermittelt werden, ob verschiedene Gehirnregionen gleichzeitig aktiv sind und folglich miteinander interagieren.

Die Begegnung mit einer anderen Person kann die fehlende Interaktion innerhalb der eigenen Persönlichkeit ergänzen oder sogar anschieben und ermöglichen. Deshalb funktioniert Coaching. Coaching ist also nichts anderes als die Ermöglichung eines Ressourcen aufspürenden inneren Gespräches durch den Raum einer gelingenden Beziehung zu einer wohlmeinenden fremden Person. Am Ende eines gelungen Coachingprozesses gelingt dem Coachee der Zugang zu ermutigenden und zielführenden Handlungsoptionen dann von selbst, ohne die physische Anwesenheit des Coaches.

Hans-Martin Samietz

Schönstatt-Pater.
Mitglied der basis-Redaktion.

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Beitragsfoto: © bird_saranyoo · stock.adobe.com

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