Kirchliche Angebote für Kinder und deren Familien:
Kindergärten · Kindertagesstätten · Familienzentren
von Hildegard Kewes
Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft haben eine lange und gute Tradition. Sie erfüllen mit Engagement einen vom Staat geforderten Bildungsauftrag und unterstützen Eltern in deren Erziehungsauftrag.
Der Wandel der Bedürfnisse
Die gesellschaftlichen Entwicklungen in Bezug auf die Familie wirken sich ganz unmittelbar auch in den Kindertageseinrichtungen aus:
Die Betreuungsdauer hat sich erweitert: Wurden Kinder vor 30 Jahren überwiegend vormittags betreut, wurden seit den 90er Jahren nach entsprechenden Bedarfen von Familien die Betreuung von Kindern teilweise über Mittag erweitert. Aus Kindergärten wurden Kindertagesstätten.
Das Alter der betreuten Kinder hat sich verändert: Nach und nach werden Kinder auch im Alter unter Drei betreut. Für die katholischen Kindertageseinrichtungen gerade in den nicht damit vertrauten westdeutschen Diözesen wurden große Anstrengungen unternommen, um eine Betreuung entsprechend der Bedürfnisse dieser besonderen Altersgruppe einzuführen.
Für die Betreuung Unterdreijähriger wird ein höherer Personalschlüssel benötigt als für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Als Rechtsansprüche auf eine Betreuung in einer Kindertageseinrichtung eingeführt wurden, kam es zu einem Erziehermangel.
Der Blick auf die Arbeit in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen hat sich verändert: Waren sie einst Orte, an denen Kinder berufstätiger Mütter beaufsichtigt wurden und an denen Kinder mit Gleichaltrigen in Kontakt kamen, werden Kindertageseinrichtungen heute als Bildungs- und Lernorte gesehen. In den jeweiligen Bundesländern wurden sogenannte Bildungspläne mit spezifischen Inhalten erarbeitet. …
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