Mitgetragen
Pater Kentenich, ein Helfer in vielen Nöten
von Gisela-Maria Mues
Das ist eine Erfahrung, die zahlreiche Menschen immer wieder machen. Aus der ganzen Welt gehen Bitten und Anliegen in Schönstatt ein. Beschriebene Anliegenzettel werden auf den Teppich an der Grabstätte Pater Kentenichs in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt oder in einem der Schönstatt-Heiligtümer abgelegt, täglich gelangen Briefe, E-Mails und Telefonate zu unseren Anbetungsschwestern.
Das Sekretariat Pater Kentenich ist in Schönstatt ebenso eine gern genutzte Anlaufstelle für Fragen, Sorgen und Anliegen. Für die Menschen da zu sein, ihnen am Telefon oder im direkten Kontakt zuzuhören, auf Briefe und E-Mails zu antworten und das jeweilige Gegenüber aus dem Glauben und aus der Spiritualität Pater Kentenichs heraus zu unterstützen, das gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben.
Wenn an jedem 15. des Monats in der Anbetungskirche die heilige Messe gefeiert wird, werden in den Fürbitten einige der gemeldeten Anliegen laut vor Gott getragen. Jedes Mal entsteht an dieser Stelle im Gottesdienst eine besonders dichte Atmosphäre. Es kommen existentielle Probleme zur Sprache, die alle Mitfeiernden berühren und manchmal sogar den ganzen Tag begleiten. „Was bewegt die Menschen, die sich im Sekretariat melden, was erwarten und erhoffen sie?“ Diese Frage stellte mir kürzlich eine Frau, nachdem sie schon mehrmals am Gottesdienst teilgenommen hatte.
Leid hat viele Gesichter
- Was bewegt die Menschen? Das Stichwort, das ich spontan nennen möchte, heißt: Leid. Das Leid, das auf unterschiedliche Weise mitgeteilt wird, hat viele „Gesichter“. Dazu einige Beispiele: Da geht es um
- eine nicht allein zu bewältigende Schwierigkeit,
- einen aktuellen Schicksalsschlag durch Krankheit oder Tod von Angehörigen oder Freunden,
- einen Unfall, der das Leben einer ganzen Familie von heute auf morgen auf den Kopf stellt,
- Erbstreitigkeiten, die manchmal schon Jahre dauern,
- Streit in den Familien, Ehekrisen in unterschiedlichen Lebensphasen,
- Lebensbewältigung nach Trennung oder Scheidung,
- Alkohol- und Drogensucht,
- die Suche nach einem Arbeits- oder Studienplatz,
- Mobbing in Schule oder Beruf,
- die Suche nach einem Pflegeplatz für Familienangehörige,
- Glaubenszweifel, Suche nach dem Sinn des Lebens,
- die Sorge für den sterbenden Ehepartner, wenn die Kinder es nicht zulassen, dass ein Priester die Krankensalbung spendet und eine katholische Beerdigung für sie kein Thema mehr ist,
- finanzielle Probleme …
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