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Seelsorge im Dienst der Freude

Pflegerin schaut Mann im Krankenbett lächelnd an.

Seelsorge im Dienst der Freude

von Josef Treutlein

Die Jugendlichen wollten bei ihrem Firmgottesdienst keine Orgelmusik, sondern „moderne Lieder“. Also spielte eine ad hoc zusammengestellte Band. Leider war es kein musikalisches Highlight. Als wir Priester und die Firmhelfer nachher mit Bischof Dr. Paul-Werner Scheele beim Essen zusammensaßen, fragte ich. „Und was sagen Sie zu der Musik im Gottesdienst, Herr Bischof?“ „Ach, Sie kennen doch meinen Wahlspruch „Friede und Freude“ „Pax et gaudium“ (Röm  14,17). Den habe ich heute einfach umgeändert: „Ohropax et Gaudi“. Der Bischof hätte mahnend auf kirchenmusikalische Qualität pochen können. So aber hatte er für Heiterkeit gesorgt – wieder einmal, denn sein Humor war sprichwörtlich. 

Das Evangelium ist eine frohmachende Botschaft. Also steht Seelsorge im Dienst der Freude, ganz im Sinne Jesu, der will, dass wir in seiner Liebe bleiben: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“ (Joh 15, 10 f). „Die Welt von heute, die sowohl in Angst wie in Hoffnung auf der Suche ist, möge die Frohbotschaft nicht aus dem Munde trauriger und mutlos gemachter Verkünder hören, die keine Geduld haben und ängstlich sind, sondern von Dienern des Evangeliums, die die Freude Christi in sich aufgenommen haben, deren Leben voller Glut erstrahlt.“
(Papst Franziskus, Evangelii gaudium 10)

(Einzelausgabe kaufen für 3,80 € oder abonnieren)

 

Josef Treutlein

langjähriger Gemeindepfarrer, tätig in der Geistlichen Begleitung, Wallfahrtsseelsorger der Diözese Würzburg, Mitglied im Schönstatt-Institut Diözesanpriester.

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