Wie aus einem Tagungshaus
eine Notunterkunft für Flüchtlinge wurde
von M. Dagmara Könen
Seit dem 7. August 2015 ist das Schönstattzentrum in Borken mit dem Provinzhaus der Marienschwestern Notunterkunft für etwa 230 Flüchtlinge. Gleichzeitig bleibt das Zentrum ein religiöses Bildungshaus.
Wie war das möglich? Wir Schwestern hatten uns immer wieder mit der Flüchtlingssituation beschäftigt. Etliche von uns waren unruhig geworden, stellten immer wieder die Frage, wie man helfen könne. Dann erreichte uns am 5. August ein Hilferuf der Stadt Borken: „Bis zum nächsten Abend müssen 150 Flüchtlinge zentral untergebracht werden! So die Anweisung der Bezirksregierung, die uns vor einer halben Stunde erreichte! Wir brauchen Ihre Hilfe.“ Im Gespräch, das dann in unserem Haus stattfand und bei dem wir gemeinsam nach Möglichkeiten für eine menschenwürdige Unterbringung suchten, sahen wir die Herausforderung der Stadtverwaltung und ihre Erwartung an uns Marienschwestern. In der „Stimme der Zeit Gottes Stimme hören“, diese Aufforderung unseres Gründers, Pater Josef Kentenich, galt es jetzt in die Tat umzusetzen. …
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