Von Iowa nach Norwegen
Spirituelle Oase im Trondheimer Fjord: das Zisterzienserinnenkloster auf der Insel Tautra – Anlaufpunkt für Suchende aus aller Welt – 18 Ordensfrauen aus acht Nationen leben im 2007 eingeweihten Kloster.
von Markus Hauck
Licht strömt durch das verglaste Dach in die Kirche und wirft Schatten auf die Balken der Dachkonstruktion, auf Boden und Wände. Eine Glasfront hinter Altar und Tabernakel lenkt den Blick der Besucher auf das blau schimmernde Wasser des Trondheimer Fjords. Im Chorgestühl haben die Zisterzienserinnen Platz genommen und singen Psalmen auf Norwegisch. Oberin Schwester Gil-Krist, eine gebürtige Kanadierin, begleitet den Gesang auf der Harfe. So muss der Himmel klingen.
Regelmäßig kommen Besucher zum Mariakloster der Zisterzienserinnen auf die Insel Tautra, um in der Klosterkirche in die besondere Atmosphäre von Stille, Natur und Gebet einzutauchen. Nicht wenige nehmen eine Anreise von bis zu einem halben Tag dafür in Kauf. „Unser Kloster ist nominiert als wichtigstes Ereignis in Norwegen seit Ende des Zweiten Weltkriegs“, erzählt die Oberin. Dabei hat die Einrichtung erst eine vergleichsweise junge Geschichte. …
Foto: © Markus Hauck