Weiße Girlanden über dem Kapellchen
Ein Rückblick auf die Internationale Krönung auf Belmonte am Pfingstmontag 2025
von Christian Löhr
„Nicht stöhnen, sondern krönen!“, forderte P. Kentenich öfter die Schönstätter zu seiner Zeit auf, wenn die Probleme zu groß zu werden schienen. Dieser Aufforderung getreu haben am Pfingstmontag fast 1000 Pilger, die nach Roma-Belmonte gekommen waren, die Gottesmutter zur Königin und Mutter der Kirche gekrönt.
In der Woche vor Pfingsten hat das Schönstatt-Generalpräsidium, also die Spitzenvertreter der Institute und Bünde, seine dreitägige Klausurtagung auf Belmonte durchgeführt. Mit mehr Ruhe und größerer Intensität als wir sie sonst bei unseren Tagestreffen haben, konnten wir viele wichtige, gemeinsame Fragestellungen für die gesamte Schönstattfamilie besprechen und bedenken.
Am vierten Tag unternahmen wir, bereits mit weiteren Pilgern, die nach Rom gekommen waren, eine Wallfahrt zum Heiligen Jahr nach Santa Maria Maggiore, durchschritten dort miteinander die Heilige Pforte und beteten an der Ikone Salus Populi Romani und am Grab von Papst Franziskus.
Pfingstvigil mit Papst Leo
Das Nachmittagsprogramm am Pfingstsamstag sah zwei Möglichkeiten für die inzwischen zahlreichen Schönstattpilger in der Ewigen Stadt vor: ein Pilgerweg von der Pfarrei der Schönstatt-Patres in Trastevere über die Kirche San Salvatore in Onda mit dem Grab des Heiligen Vinzenz Pallotti zum Petersplatz. Die zweite Gruppe, der ich mich anschließen konnte, traf sich im schönen Garten vor dem Heiligtum Cor-Ecclesiae der Marienschwestern. Der neue Bewegungsleiter für Deutschland, Schönstattpater Felix Geyer, leitete dort einen geistlichen Schritt, der auf die Krönung am Pfingstmontag in Belmonte zuführen sollte: 1. Schöpferisches Mittun, 2. Geistliche Vertiefung, 3. Familiäre Verbundenheit.
Nach dieser Gebetseinheit kamen wir mit vielen Schönstätter bei Speisen und Getränken gut ins Gespräch miteinander. Ich führte eine kleine Gruppe zu Fuß hinunter zum Petersplatz, wo wir Schönstätter zusammen mit Tausenden Mitgliedern der Bewegungen an der Pfingstvigil mit Papst Leo XIV. teilnahmen. Dabei gaben verschiedene Mitglieder aus den geistlichen Bewegungen Lebenszeugnisse aus ihren Gemeinschaften und es wurde gebetet und gesungen. Papst Leo wurde auf dem Petersplatz mit großem Jubel willkommen geheißen und dankte mit einigen Runden mit dem Papamobil als er an den vielen Pilgern vorbei fuhr. In seiner Ansprache ist mir besonders hängen geblieben, dass er die Charismen der Bewegungen einerseits sehr gelobt und dafür gedankt hat, andererseits darum gebeten hat, dass wir diese in unseren Pfarreien, Diözesen und kirchlichen Wirklichkeiten intensiv einbringen und sie nicht nur unter uns leben.
Am nächsten Morgen, dem Pfingstsonntag, waren wir schon sehr bald wieder auf dem Petersplatz für die Pfingstmesse mit Papst Leo. Ich selbst konnte unter den vielen Priestern sein, die gekommen waren. Im Gegensatz zur Pfingstvigil, wo wir vier Stunden stehen mussten, hatten wir Priester nun einen eigenen Sitzblock gleich neben dem Papstaltar und konnten so die Heilige Messe sehr nah an unserem neuen Heiligen Vater mitfeiern. Beim abschließenden Angelus-Gebet sandte Papst Leo uns, – die Mitglieder der geistlichen Bewegung – aus, damit wir viel Frucht bringen.
Am Abend des Pfingstsonntags betrachteten wir in der Domus Pater Kentenich auf Belmonte den Freudenreichen Rosenkranz in verschiedenen Sprachen und waren dann auf dem Pfarrfest der benachbarten Pfarrei Santa Gemma zum Abendessen eingeladen. …
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Beitragsfoto: © Christian Löhr

