0261.604090

Editorial basis 01.2017

Editorial basis 01.2017

0,00 

„Prosit Neujahr!“ rufen wir uns in den ersten Tagen des neuen Jahre zu. Die Worte, bei denen wir das Sektglas erheben, bedeuten: Das neue Jahr möge dir nützlich und zuträglich sein! Doch kann das nur ein Wunsch sein, denn wir wissen nicht einmal genau, was uns am nächsten und übernächsten Tag an Überraschungen, an guten oder üblen, bevorsteht. Wir müssen einfach warten, was diese Tage uns bringen werden.

Jeder neue Tag deckt etwas auf

Und hier ist ein erstes Entdecken angesagt. Hoffnungsvoll oder manchmal eher bange harren wir dem entgegen, was die einzelnen Tage dieses neuen Jahres uns aufdecken werden, damit wir es entdecken können.
Der Duden gibt Auskunft, was es heißt zu entdecken: etwas bislang Unbekanntes finden, etwas Verborgenes oder Gesuchtes finden oder ausfindig machen, etwas unvermutet bemerken. Und als Synonyme für „entdecken“ werden dutzende Worte angegeben wie: auf die Spur kommen, auffinden, aufspüren, erkunden, ermitteln, herausbekommen, herausfinden…
So scheint das Wort vom Entdecken als Überschrift für die erste basis dieses Jahres gut gewählt! Das Redaktionsteam hat den Gedanken von Entdecken ein wenig durchgespielt und viele Perspektiven gefunden:

Entdecken in Kirche, Gesellschaft, Wissenschaft

In einem ersten Artikel geht es darum, in diesem Jahr neu zu entdecken, was uns die gegenwärtige Situation von Glaube und Kirche sagt. Kardinal Lehmann beschreibt
50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wie wir mit klarem Blick auf die Gegenwart gläubig nächste Schritte in die Zukunft gehen können.
Beim Wort Entdecken denken wir unwillkürlich an Kolumbus, der zum Entdecker der „neuen Welt“ wurde. So geht es in weiteren Artikeln um Entdeckungen im Laufe der Geschichte, solche vor Tausenden von Jahren und solche aus der jüngeren Zeit. Entdeckung anderer Länder und anderer Sitten, Entdeckungen in den Naturwissenschaften. Gerade in den Naturwissenschaften entdecken wir aber Neues, zu dem ethische Fragen gestellt werden müssen: Dürfen und sollen wir alles, was wir können, weil wir es entdeckt haben?

Entdeckungen im eigenen Leben

Doch es geht auch um Entdeckungen im eigenen Leben und in der eigenen Seele. Psychologische und pädagogische Perspektiven kommen zur Sprache, Dimensionen des geistlichen Lebens werden angesprochen, Entdeckungen auf Reisen beschrieben. Sogar ein Einsiedler stellt vor, was in einem vordergründig eintönigen Leben in einem Wald entdeckt werden kann.
So lade ich Sie herzlich ein, hoffend und erwartungsvoll das neue Jahr in Ihre Arme zu nehmen und es vertrauensvoll zu begrüßen. Denn alle Dinge, Ereignisse und Menschen, die wir entdecken werden, sind – wie der zweite Titel der basis aussagt – Zeichen der Zeit. Und wir sind eingeladen, sie wahrzunehmen, kritisch anzufragen und im Licht unseres Glaubens zu deuten, anzunehmen oder zurückzuweisen.
Das neue Jahr entdecken
Wenn wir dann mit der basis-Reflexion am Ende dieses Heftes auf unsere ganz persönlichen Entdeckungen schauen, dann dürfen wir uns vielleicht wie jene Kundschafter fühlen, die, wie die bibel-basis in dieser Ausgabe beschreibt, von Mose in das Gelobte Land vorausgeschickt werden und die anschließend von diesem Land schwärmen, weil dort Milch und Honig fließen.
Möge dieses Jahr Ihnen, uns allen und allen Völkern der Erde Milch und Honig bescheren, damit alle Menschen in Frieden und Freiheit miteinander leben können.
In diesem Sinne ein „Prosit Neujahr!“

Hubertus Brantzen

Kategorie:

Bewertungen

Es gibt noch keine Bewertungen.

Schreibe die erste Bewertung für „Editorial basis 01.2017“

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert