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Habemus papam

14.05.2025

133 Kardinäle haben gewählt.
Die Welt hat zugeschaut. Nicht nur die christliche.
Weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle.
„Habemus papam“ – wir haben einen Papst.
Leo XIV.
Große Erwartungen richten sich auf ihn.
In einer unsicher gewordenen Welt suchen Menschen Orientierung und Halt. Einen Brückenbauer. Einen Friedensstifter. Eine moralische Instanz.
Zu viel für einen Menschen. Unmöglich.
Nicht aber für Gott.
Für Gott ist alles möglich.

Gott wirkt, wo und wie er will.
Aber nicht an uns vorbei.
Sondern durch uns hindurch.

Durch uns will er Frieden schaffen.
Durch uns will er Gerechtigkeit für alle Menschen.
Durch uns will er die Schöpfung bewahren.

Nicht an uns vorbei.
Sondern durch uns hindurch.
Wenn wir Ihm Raum geben in uns.

Was füllt uns aus?
Womit sind wir beschäftigt?

Bei einem Besuch deutscher Bischöfe in Schweden stellen uns die ehrenamtlichen Katechetinnen und Katecheten ihre Arbeit vor.
Unsere erste Frage: Bekommen Sie eine Aufwandsentschädigung?
Die Katecheten verstehen unsere Frage nicht.
Wir schauen uns an und begreifen:
Wir sind beschäftigt mit Finanzen und Versicherungen, mit Steuerrecht und Arbeitsrecht, mit Datenschutz und Prävention, mit Zuständigkeiten und Kompetenzen.
Wir sind beschäftigt mit uns.

Haben wir noch Raum und Zeit für die Begegnung mit Gott? Für die Begegnung mit den Menschen?

Große Aufgaben liegen vor Papst Leo XIV.
Ich wünsche ihm ein hörendes Herz. Für die Begegnung mit Gott. Für die Begegnung mit den Menschen.

Weihbischof Karl Borsch, Aachen

Bild: Ian Henderson auf Pixabay.com

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