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Ansgar Puff

Die Bundestagswahl 2017 ist schon entschieden

20.09.2017

Jedenfalls wenn es nach den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geht. Mehr als 215.000 Kinder und Jugendliche beschäftigten sich im Rahmen der „U 18 Wahl“ mit den Programmen der Parteien, debattierten mit Kandidaten in den Wahlkreisen oder sprachen mit anderen Kindern und Jugendlichen über Politik. Am vergangenen Freitag, am 15. September 2017 konnten sie in 1.662 Wahllokalen in ganz Deutschland zur Wahl gehen. Zum Üben. Ihr Ergebnis: CDU/CSU 28,3 %, SPD 19,8 %, Grüne 16,5 %, die Linke 8,1 %, AfD 6,8 %, FDP 5,7 %.

Schon vor zwanzig Jahren wurde in Berlin die Idee geboren, mit Hilfe der U 18-Wahl junge Menschen für die Demokratie und eines ihrer wichtigsten Instrumente, für die Wahl, zu begeistern. Zur Bundestagswahl 2009 beschäftigten sich Kinder und Jugendliche erstmals flächendeckend in ganz Deutschland über ihre Schulen und Jugendzentren mit der U 18-Wahl. Angesichts der Wahlmüdigkeit eine genial wichtige Idee. Immerhin hat sich die Zahl der Nichtwähler bei Bundestagswahlen von 8,9 % im Jahr 1972 auf 28,5 % im Jahr 2013 verdreifacht. Wenn aber große Teile der Bevölkerung ihren politischen Willen nicht mehr äußern, leidet darunter die Legitimität des gesamten politischen Systems.

„Demokraten- Lotto“ spielen ist keine Lösung. Die Namen der Parteien auf Tischtennisbälle zu schreiben, und dann losen, was man wählen soll, geht gar nicht! Aus Protest nicht zur Wahl gehen auch nicht.

Wir müssen uns schon der Mühe unterziehen, uns mit den Inhalten der Parteien und ihren Kandidaten auseinander setzen. Eine gute Hilfe für immer noch Unentschlossene ist die Internetseite: www.wähltmenschlichkeit.de  Auf dieser Seite kann man z.B. testen, wie richtig das eigene Bauchgefühl ist. Was denken Sie: Wie haben sich rechtsmotivierte Straftaten entwickelt? Wie viele Menschen wurden bei uns eingebürgert? Wie entwickeln sich die Mieten? Erstaunlich, wie falsch man mit dem Bauchgefühl manchmal liegt. Die Caritas, die diese Seite mit vielen Infos zu den Wahlprogrammen der Parteien ins Netz gestellt hat, hilft so, Fakten und fakes zu unterscheiden und immunisiert gegen Stimmungsmacher.
Mich ermutigt, dass es viele clevere Initiativen gibt, für unsere Demokratie zu werben.

Bei allem politischen Streit bin ich dankbar, dass sich viele verantwortungsbewusste Politiker zur Wahl stellen, und dass der Glaube an Gott für manche Politiker die Motivation ist, sich für das Gemeinwesen in Pflicht nehmen zu lassen.

Lassen Sie sich die Chance, die Zukunft zu gestalten, nicht entgehen.

Wählen Sie Menschlichkeit!

>>> zur Website „Wähltmenschlichkeit“


                                     Foto: © pixabay.com

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